Arbeitskreis Bildung der GRÜNEN Landtagsfraktion zur Herbstklausur in Mannheim

Gruppenbild AK Bildung der GRÜNEN Landtagsfraktion

Ende November war der Arbeitskreis Bildung der GRÜNEN Landtagsfraktion in meinem Mannheimer Wahlkreis zur Herbstklausur zu Gast. Gemeinsam mit Kultusministerin Theresa Schopper, Staatssekretärin Sandra Boser und unserem Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz haben wir uns intensiv mit dem Thema Bildungsgerechtigkeit beschäftigt:

Beim Besuch der beruflichen Justus-von-Liebig-Schule ging es vor allem um die Stärkung der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung der Schüler*innen, um den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt in Zeiten des Fachkräftemangels einfacher zu gestalten. Da die Schüler*innen aus unserem vielfältigen und diversen Mannheim ganz unterschiedliche Bildungsbiografien aufweisen, wurde schnell klar, dass dafür möglichst individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse der Schüler*innen eingegangen werden muss. Vor allem eine gezielte Sprachförderung ist hier besonders für aus anderen Ländern nach Mannheim geflüchtete Jugendliche der Schlüssel zum Erfolg. Dank des Besuchs des Berufsorientierungs-Mobils der Handwerkskammer Rhein-Neckar auf dem Schulgelände konnten sowohl die Schüler*innen als auch die Mitglieder des AK Bildung praktische Einblicke in ausgewählte Ausbildungsberufe erhalten und sich bspw. selbst als Bäcker*in oder Friseur*in ausprobieren.

Nach diesen ganz praktischen Vor-Ort-Erfahrungen erfuhren wir anhand eines Vortrags der ausgewiesenen Bildungsexpertin Prof. Dr. Havva Engin von der PH Heidelberg, welche Stellschrauben in Angriff  genommen werden müssen, um für mehr Bildungsgerechtigkeit in unseren Schulen zu sorgen. Mit dem Einstieg in die sozialindexbasierte Ressourcenzuweisung und der Einführung von multiprofessionellen Teams an Grundschulen, der Sprachförderung im frühkindlichen Bereich oder der Einbindung außerschulischer Lernorte gehen wir bereits in die richtige Richtung, um herkunftsbedingte Nachteile abzufedern und eine bessere Chancengleichheit für alle Schüler*innen unabhängig vom Elternhaus herbeizuführen.

Beim abschließenden Besuch von Das andere SchulZimmer konnten wir wichtige Einblicke in die tolle Arbeit bekommen, die hier für Jugendliche und junge Erwachsene geleistet wird. Das andere SchulZimmer ist für all Diejenigen da, die aus unterschiedlichen Gründen die Schule ohne Abschluss verlassen haben. Ute Schnebel und ihr Team zeigen jedes Jahr aufs Neue, dass die Schulabbrecher*innen mithilfe von individueller Förderung ihren Schulabschluss abseits des „klassischen“ Schulwegs erreichen können.

Bei allen Besuchen und Gesprächen wurde klar: Damit jedes Kind und jede*r Jugendliche sein volles Potenzial entfalten kann, müssen wir jede*m ein passendes Angebot entsprechend der eigenen individuellen Bedürfnisse machen. Nur so kann eine wirklich gerechte Bildung gelingen. In Mannheim gelingt die Bewältigung dieser Daueraufgabe Dank der Vernetzung von verschiedensten Hilfe- und Bildungsangeboten sowie vieler ehrenamtlich und hauptamtlich engagierter Personen bereits ziemlich gut!