Pressemitteilung: Demokratieprojekt „Juniorwahl“ in Baden-Württemberg mit 280.000 Euro vom Land gefördert

In die Wahlkabine gehen, Kreuzchen setzen, den Wahlschein in die Urne werfen, Stimmen auszählen: Diese Erfahrung können Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Juniorwahl nun erstmals auch in Baden-Württemberg im Vorfeld der am 9. Juni stattfindenden Europawahl machen.  Dazu sagt Dr. Susanne Aschhoff, Sprecherin für Demokratiebildung der Fraktion Grüne: „Die Beteiligung an einer Juniorwahl sorgt bei den jungen Teilnehmenden nicht für eine bestimmte politische Verortung, sondern bringt nachhaltig überzeugte Demokratinnen und Demokraten hervor. In unserer alternden und krisengeplagten Gesellschaft ist es zwingend notwendig, dass wir die Jugend politisch stärker einbinden. Nur so können wir gewährleisten, dass unser demokratisches Gemeinwesen auch zukünftig auf einem wertebasierten Fundament weiter fortbesteht.“

Das Land hat für die an Schulen stattfindende Juniorwahl eine finanzielle Förderung in Höhe von 280.000 Euro im Landeshaushalt hinterlegt. Die Unterstützung geht auf einen Vorschlag der Abgeordneten für den Mannheimer Norden Dr. Susanne Aschhoff (GRÜNE) und eine anschließende gemeinsame Initiative der vier demokratischen Landtagsfraktionen zurück. Damit werden alle interessierten weiterführenden Schulen Baden-Württembergs im Vorfeld der Europawahl an einer Juniorwahl teilnehmen können. Anmeldungen sind nach wie vor über www.juniorwahl.de möglich. Die Teilnahme für Schulen ist kostenlos.

Zum Hintergrund

Organisiert wird die Juniorwahl von Kumulus e. V., einem überparteilichen Verein mit Sitz in Berlin. Das didaktische Konzept umfasst unter anderem eine realitätsnahe Simulation von Wahlen auf Landes-, Bundes- und Europaebene sowie spezielle Angebote für die Vor- und Nachbereitung im Unterricht. Dabei sind die Schülerinnen und Schüler in den gesamten Organisationsprozess der Wahl einbezogen – von der Bildung eines Wahlvorstands über den Versand von Wahlbenachrichtigungen bis zur Stimmauszählung. Zuletzt hatten sich im Rahmen der Bundestagswahl 2021 bundesweit 4.500 Schulen mit 1,5 Millionen Jugendlichen an der Juniorwahl beteiligt. Die Juniorwahl wurde mehrfach wissenschaftlich begleitet.